Preisnominierung
Mit der Nominierung wird der außerordentliche Erfolg des Projekts bei der Verwertung der Ergebnisse öffentlicher Förderung gewürdigt.
AUTERAS® ist eine Planungs- und Entwurfssoftware zur Gebäudeautomation. Ihre KI erklärt Nutzern alle Gebäudefunktionen per Video, fragt sie nach ihren Wünschen und schlägt Lösungen aus konkreter SW/HW (Software / Hardware) sowie ihrer Vernetzung vor. Sie findet die preiswertesten Varianten und berechnet die vom Gebäudeenergiegesetz geforderte Energieeffizienzklasse. Auf die kostenlose Version greifen monatlich etwa tausend Nutzer zu (auch Laien). Die gemeinsam mit vielen Herstellern entwickelte Bezahlversion wird die Lösung dann auf der Baustelle direkt durch Download in das Netz fertigstellen, was bis zu 90% Entwurfsaufwand und bis zu 30% Energie einspart. Erstes Marktsegment wird www.KNX.org (500 Hersteller weltweit), weshalb das AUTERAS-Team an mehreren internationalen Normen maßgeblich mitgewirkt hat.
Das besondere Alleinstellungsmerkmal gegenüber üblicherweise verwendeter Generativer KI ist die Spezialisierung auf verteilte / vernetzte Systeme, die durch „No-Code-Programmierung" entwickelt werden. Solche Automatisierungslösungen werden nie völlig neu entwickelt, sondern man wählt vorgefertigte, gekapselte SW/HW aus Bibliotheken / Katalogen aus und verknüpft sie nur kundenspezifisch. Will man aber das weltweit millionenfache SW/HW-Angebot nutzen, ist ab einem Katalogumfang von ca. 10.000 Produkten jedoch die Katalogsuche aufwändiger als eine Neuentwicklung des Produkts inkl. Test. Durch diese Produktvielfalt schlagen also die von der Wiederverwendung erhofften wirtschaftlichen Vorteile ins Gegenteil um. Außerdem erreicht man erst durch Vernetzung sehr vieler Produkte zu einer Anlage (z. B. Sensor mit Regler und Ventil im smarten Raum) sinnvolle Gesamtfunktionen. Die Aufgabe beschränkt sich also nicht auf die Suche jeweils einzelner Produkte („Component Mining"), sondern erweitert sich auf die Suche nach Produktkombinationen mehrerer Hersteller („Solution Mining"), die eine gemeinsame Aufgabe (Funktion) erfüllen und an ihren Netzwerkschnittstellen zusammenpassen („Multi-Vendor-Interoperabilität"). Eine lineare Suche entartet also zu zahllosen Iterationen, gleicht der Lösung eines Puzzles, ist von Menschen nicht mehr zufriedenstellend lösbar und führt selbst in der IT zu explodierendem Rechenaufwand. Dies wurde durch die TUD mit Hilfe eigener Modelle und Algorithmen gelöst und dauert nur wenige Minuten.