Auszeichnung mit Electrifying Ideas Award 2025
Die Gewinner-Ideen der Technischen Universität Dresden und von Swissbit wurden von einer unabhängigen hochkarätigen Jury aus Industrie, Forschung und Medien aus über 50 Einreichungen ausgewählt.
Prof. Klaus Kabitzsch (dritter von links) nahm den Award am 22.05.2025 in Berlin entgegen
Copyright Foto: ZVEI Munir Werner
"Alle nominierten Projekte – so vielfältig sie auch sind – bringen uns auf dem Weg voran, komplexe Prozesse sicher und praxisnah zu digitalisieren, ihre Handhabung zu vereinfachen und Energie und weitere Ressourcen effektiv zu nutzen." , sagte ZVEI-Präsident Dr. Gunther Kegel.
"Die beiden Gewinner-Ideen stechen durch ihr hohes Innovationspotenzial heraus und können die notwendige Effizienzwende maßgeblich voranbringen."
Die Gebäudeautomation wurde bisher als „Hirn" eines Gebäudes kaum wahrgenommen; anders als in anderen Branchen wie z. B. Assistenzsysteme in Fahrzeugen. Erst die neuen Forderungen des Gebäudeenergiegesetzes (§71a GEG) und künftige Verschärfungen aus Brüssel zwingen zum Umdenken, da man damit bis zu 30% Energie einsparen kann. Allerdings werden dadurch auch Entwurf, Bau und Betrieb der Gebäude komplexer. Statt eines „weiter so" brauchen alle Beteiligten neue Hilfsmittel wie z. B. KI, wenn sie in wenigen Jahren noch im Markt bleiben wollen. Diverse Besonderheiten im Anwendungsbereich „Smart Buildings" verhindern jedoch eine direkte Übertragung üblicher Methoden, weshalb als Alternative das durch die TU Dresden bereits seit 2010 entwickelte AUTERAS-Konzept besser geeignet ist.
Das weltweite Alleinstellungsmerkmal von AUTERAS® ist die Spezialisierung auf verteilte / vernetzte Software- / Hardware-Systeme (SW/HW), die durch „No-Code-Programmierung" entstehen. Wegen deren multipolarer Vernetzung im Gebäude kann man dafür nicht mehr ein Produkt nach dem anderen suchen („Component Mining"), sondern muss gleichzeitig Produktkombinationen mehrerer Hersteller aufspüren, die eine gemeinsame Aufgabe (Funktion) erfüllen („Solution Mining") und an ihren Netzwerkschnittstellen zusammenpassen („Multi-Vendor-Interoperabilität"). Diese Probleme wurden von der AUTERAS-Technologie durch eigene Algorithmen und Modelle im Rahmen von vier Dissertationen gelöst und so dem Praxiseinsatz der Weg geebnet. Sie braucht keine großen Rechenzentren (digitale Souveränität) und wenig Energie (Nachhaltigkeit). Sie erleichtert auch kleinen Herstellern (KMU) ohne eigenes Vollsortiment sowie Fachkräften ohne Spezialausbildung (Handwerkern) den Marktzugang. Ihre Grundlagen hat das TUD-Team in zahlreiche nationale und internationale Normen eingebracht (VDI3813 -> VDI3814 -> EN17609 -> ISO16464/4). Diese Reichweite ist für den Praxiseinsatz jeder KI unverzichtbar, wodurch Deutschland hier seine regelsetzende Rolle behaupten konnte.
Die derzeit gemeinsam mit vielen Herstellern entwickelte Bezahlversion wird die Lösung dann automatisch auf der Baustelle direkt durch Download in das Gebäudenetz fertigstellen. Zuvor unterstützt sie online durch einfache Fragen und Videos bei der Kundenberatung, findet für alle Kundenwünsche in wenigen Minuten die besten und kostengünstigsten Lösungen, ermittelt die damit erreichbare Energieeffizienzklasse nach GEG (Klasse A spart bis zu 30%) und generiert Texte für Pflichtenhefte, Planungs- und Kunden-Dokumentationen nach ISO-Standard. Durch BIM-Kopplung kooperiert sie mit benachbarten Tools des Tool-Ökosystems und spart bis zu 90% Entwurfsaufwand ein.
Die "Preisträger bringen digitale Transformation und KI-Nutzung voran" -
Pressemitteilung 51/2025 des ZVEI vom 23.05.2025